OB Jürgen Roters im Gespräch

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Deutz, 13.07.2015. Im Gespräch mit dem Vorsitzenden des Fördervereins Historischer Park Deutz e.V. (FHPD), anlässlich der Eröffnung der neuen Freitreppe des Rheinboulevards in Deutz, nannte Oberbürgermeister Jürgen Roters den FHPD einen Verein, der sich mit kritischem aber konstruktivem Dialog zu Wort meldet. Gleichzeitig signalisierte er die Annahme der angebotenen Schenkung des FHPD durch die Stadt Köln.

Anlässlich des 5. Deutzer Kastellfestes Ende Juni 2015 hatte der FHPD, der sich seit Jahren für die Realisierung des Historischen Park Deutz im eingetragenen Bodendenkmal „Kastell Divitia“ einsetzt, der Stadt nämlich eine Schenkung angeboten, mit der eine Beleuchtungsanlage für die Reste des römischen Osttores und Informationstafeln für den HPD finanziert werden sollen.

 

„Wir wollen Verantwortung übernehmen wo öffentliche Mittel fehlen.“

 Mit diesen Worten kommentierte der Vorsitzende des FHPD, Thomas-Georg Tremblau, nicht nur diese Schenkung, sondern begründete auch die Aktivitäten des Fördervereins. „Nicht zuletzt durch die Übernahme der Patenschaften über das spätrömische Osttor und die angrenzenden Grünanlagen ‚ Am Deutzer Kas-tell‘ leben wir seit nun rund zwei Jahren bürgerschaftliches Engagement und übernehmen so Verantwortung  für einen Teil unseres gemeinsamen historischen Erbes.“

Neues UNESCO-Welterbe für Köln

Geht es nach den Antragstellern und der Deutschen Limeskommission, so wird Köln schon in wenigen Jahren mit dem spätrömischen Kastell Divitia (310 – 315  n. Chr.) einen Teil eines neuen UNESCO-Weltkulturerbes haben. Der Antrag zur Aufnahme in die Welterbeliste der UNESCO ist gestellt und die Chancen auf Erfolg sind wohl mehr als gut. Dann wird in Köln über eine erlebbare Präsentation der „Deutzer Bodenschätzen“ nachgedacht werden müssen. Mit der Idee vom Historischen Park Deutz und den aktuellen Überlegungen zur Präsentation der Archäologie im neuen Rheinboulevard ist da sicher ein beispielgebender Anfang gemacht.

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Stadtrat muss Historischen Park Deutz als eigenständiges Projekt beschließen

Nun wird der Kölner Stadtrat noch folgen müssen und den Historischen Park Deutz auch offiziell als Städtebau-Projekt beschließen. Denn nur so wird es möglich sein auch Fördermittel aus den verschiedensten Töpfen zu beantragen.

Die Rheinischen Versorgungskassen unterstützen den FHPD

Die Rheinischen Versorgungskassen (RVK),  einer der bedeutendsten Kölner Investoren,  unterstützen den FHPD mit 5.000,- € !

Anlässlich der Nikolausfeier des FHPD am 06. Dezember 2014 in den Historischen Gewölbekellern der ehemaligen Benediktiner-Abtei St. Heribert in Deutz übergab, in Anwesenheit von Bezirksbürgermeister Andreas Hupke, der Geschäftsführer der Rheinischen Versorgungskassen, Herr Reinhard Elzer, an den FHPD einen Spenden-Scheck in Höhe von 5.000,- €. Konnte es hierfür ein passenderes Datum geben als den Nikolaustag?

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Diese finanzielle Unterstützung bedeutet für den Förderverein nicht nur eine willkommene Finanzspritze, sondern ist sicher auch eine wertvolle Anerkennung durch einen großen Kölner Investor; sind die Rheinischen Versorgungskassen u.a. doch Eigentümerin von maxCologne (Lanxess-Hauptverwaltung am Deutzer Rheinufer), dem Rheinetagenhaus und dem Köln-Triangle.

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In den vergangenen drei Jahren haben wir immer wieder zu hören bekommen, mit unseren Forderungen nach einer verstärkt erlebbaren Integration von Archäologie und Geschichte in neue und aktuelle Bauvorhaben der Stadt Köln würden Investoren abgeschreckt und verunsichert. Zumindest hier in Deutz scheint dies jedoch – wie man jetzt sieht – nicht der Fall gewesen zu sein. In seinem Grußwort betonte Herr Elzer sein großes  Interesse an Kölner Archäologie und Geschichte. So soll der von den Rheinischen Versorgungskassen zur Verfügung gestellte Betrag u.a. auch für Informationstafeln in einem Historischen Park Deutz und für die Beleuchtung der Reste des römischen Kastelltores verwendet werden, für das der FHPD ja bereits 2013 eine weitreichende Patenschaft übernommen hat.Vielleicht kann dieses Engagement der RVK für andere Deutzer oder Kölner Unternehmen ja signal- und beispielgebend sein, für ein verstärktes Engagement im Rahmen von Denkmalschutz und Denkmalpflege, zum Wohl unserer Stadt, ihrer Bewohner und ihrer Gäste.

Bezirksbürgermeister Andreas Hupke anlässlich der Nikolausfeier des FHPD:

„Eine der beeindruckendsten Feiern die ich bisher erleben durfte! Der Nikolaus wusste von A-Z wo er herkam und was er auch alles zu seinen Lebzeiten an Gutem getan hat! Ein Vergnügen ihm zuzuhören! Es machte ihm sichtlich eine Freude, Kinder und Erwachsene an bzw. in einer Stätte beschenken zu können, die so alt ist wie er!

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Ich weiß jetzt allerdings auch, warum die römischen Bürger damals für ihre Villen die Bodenheizung erfunden haben! Wie die einfachen römischen Soldaten das damals -da waren die Winter ja noch kälter- in den Gemäuern im Deutzer Kastell ausgehalten haben, bleibt mir ein Rätsel ! Jedenfalls, was mich anbelangt, der ich wirklich kein Weichei bin: Ich hatte trotz „Hightech-Survival-Schuhen“ und entsprechenden Socken eiskalte Füße nach der Feier!

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Aber wie gesagt: In jeder Hinsicht ein unvergessliches Erlebnis! Ich würde jeder Zeit wieder ins Kastell pilgern, um dort dem Nikolaus zu begegnen!

Deutz hattet immer seine Schätze! Bisher wusste das kaum einer – außer dem Nikolaus!“

Drei Jahre FHPD

Vorstand mit großer Mehrheit für weitere 3 Jahre bestätigt 

gelebte-partnerschaft-advent-2014-logoAnlässlich der Mitgliederversammlung des FHPD am 13.11.2014 im Hotel Skada-City in Köln-Deutz wurde der vierköpfige Vereinsvorstand nach 3-jähriger Amtszeit neu gewählt. Im Amt bestätigt wurde einstimmig der bisherige Vorsitzender des FHPD, Thomas-Georg Tremblau, der besonders für seine erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit der letzten Monate mit ausdrücklicher Zustimmung und anhaltendem Applaus bedacht wurde.

Mit ebenso großer Mehrheit wurde Dipl. Kfm. Rolf Lüttgen zum 2. Vorsitzenden gewählt. Rolf Lüttgen ist als waschechter Deutzer und „Mann der ersten Stunde“ bereits 2010 als Mitglied der damaligen Bürgerinitiative BID bei unseren ersten Aktionen aktiv dabei gewesen. Am 11.11.2011 war er elftes Gründungsmitglied des FHPD.
Jens-Uwe H. Schweitzer, ebenfalls Gründungsmitglied des FHPD und seit 2011 in der Position des 2. Vorsitzenden, trat aus persönlichen Gründen nicht wieder zur Wahl an. Ihm gilt unser herzlicher Dank für drei Jahre Vereinsarbeit.

Sascha Ringling, B.A. (Schatzmeister), als weiteres Gründungsmitglied, und der Deutzer Hotelier Dirk Dellhofen (Schriftführer) wurden als weitere Vorstandsmitglieder bestätigt und mit eindrucksvoller und deutlicher Mehrheit in den neuen Vorstand wiedergewählt.

3 Jahre erfolgreich mit bürgerschaftlichem Engagement

Entstanden aus einer Bürgerinitiative zählt der FHPD heute sicher nicht zu den größten, aber ganz bestimmt zu den aktivsten Vereinen im rechtsrheinischen Köln. Er hat sich in den 3 Jahren seines Bestehens, auch über die Grenzen von Deutz hinaus, mit den verschiedensten Veranstaltung einen Namen gemacht. Das Deutzer Kastellfest www.deutzer-kastellfest.de , das im Mai 2015 zum fünften Mal gefeiert werden kann, die Deutzer Gespräche und sicher nicht zuletzt die Patenschaften über die Reste der östlichen Toranlage des spätrömischen Kastells Divitia sind hierbei herausragende Highlights und Beispiele für erfolgreiches bürgerschaftliche Engagement.

Nicht nur in Deutz erreichte der FHPD übrigens in den vergangenen Jahren verstärktes Interesse an einer erlebbaren Integration von Stadtgeschichte und Archäologie in ein modernes Stadtbild. Nach heute weit verbreiteter Ansicht  würde beispielsweise der Historische Park Deutz einen nicht zu unterschätzenden Mehrwert für den rechtsrheinischen Teil der Kölner Innenstadt und nicht zuletzt auch für den neuen Rheinboulevard bedeuten. Deutz wäre mehr als nur Aussichtspunkt auf Dom und Altstadt.

Mit wachsenden Mitgliederzahlen in die nächsten 3 Jahre

Zu den jetzt rund 100 Mitgliedern des Fördervereins zählen neben vielen Deutzer Bürgern mittlerweile auch zahlreiche Firmen und Vereine, wie beispielsweise die Interessengemeinschaft für Handel, Gewerbe und Dienstleistung e.V, (IG Deutz), Deutzkultur, die IG Deutzer Dienstagszug, das Collegium Romanum, Fortis Colonia und der Heimatverein Alt-Köln. Hinzu kommen natürlich unsere befreundeten Vereine und Organisationen.

Bedeutender Kölner Investor unterstützt den FHPD

Entgegen der Einschätzung mancher Persönlichkeiten aus Politik und Verwaltung hat sich ein großer Kölner Investor nicht davon abbringen lassen, den FHPD, der sich bekanntlich für eine verstärkt erlebbare Präsentation der Kölner Bodendenkmäler einsetzt, mit einer größeren Spende zu bedenken. Bei der bevorstehenden Nikolausfeier, am 06.12.2014, wird er dem FHPD in den historischen Gewölbekellern der alten Abtei St. Heribert offiziell einen Spendenscheck in Höhe von 5.185,- € übergeben.

Aktuelle Stellungnahme des FHPD zu Reaktionen auf die Aktion „10.000 Postkarten an den Oberbürgermeister“

Köln, 01.10.2014

In den letzten Wochen hat die gemeinsame Postkartenaktion der drei Kölner Vereine Fortis Colonia e.V., Heimatverein Alt Köln e.V. und Förderverein Historischer Park Deutz e.V. (FHPD) für etlichen Wirbel und erhebliche Verstimmung in Teilen der Kölner Stadtverwaltung, vor allem im Amt für Bodendenkmalpflege, gesorgt. Dies hat dazu geführt, dass der bislang gute Kontakt zum Römisch-Germanischen Museum Köln und der Kölner Bodendenkmalpflege, derzeit „auf Eis“ liegt.

Am 29. September äußerte sich Dr. Marcus Trier bei einer Veranstaltung des Architektur Forum Rheinland e.V. zur oben genannten Aktion. Die Empörung liegt scheinbar vor allem in dem Begleit­text zur Postkartenaktion begründet. Hier wird folgendes Szenario dargelegt:

Vor fünf Jahren stürzte das Kölner Stadtarchiv ein. Neben dem Archiv für Papier und Pergament gibt es aber noch ein zwei­tes Stadtarchiv über und unter der Erde. […] Aber auch dieses zweite Stadtarchiv ist akut bedroht.“

Dieser Abschnitt sollte lediglich die gleichwertige Bedeutung der Bau- und Bodendenkmäler, visualisiert als ein zweites Stadtarchiv, hervorheben. Leider wurde jedoch die Tatsache des Archiveinsturzes, bei dem tragischer weise zwei Menschen ihr Leben verloren, zum Dreh- und Angelpunkt in der Gegenargumentation der Verwaltung. Die eigentliche Aussage der Postkartenaktion, so wie sie seitens der Vereine gemeint und auch in weiten Kreisen verstanden wurde, trat somit bedauerlicherweise in den Hintergrund:

„[…] Teile des kultu­rellen Erbes unserer Stadt [werden] zugunsten einer beton- und profitorientierten Stadtplanung un­wiederbringlich vernichtet […].

Sinn und Zweck der Postkartenaktion war die Herausstellung, dass Entscheidungen seitens der Stadt bezüglich Stadtentwicklung und –planung häufig dazu führen, dass Archäologie zerstört wird. Natürlich ist es Aufgabe der Bodendenkmalpflege, diese Archäologie vorher zu dokumentieren und Eingriffe möglichst gering zu halten. Auslöser für das Problem ist unseres Erachtens jedoch nicht die Bodendenkmalpflege, sondern die Stadtplanung. Als Außenstehende stellen wir uns die Frage, in wieweit die Bodendenkmalpflege hier nicht selbst einem Druck seitens der Stadtverwaltung unterliegt, der unter anderem auch einem Investoreninteresse geschuldet ist. In aller Deutlichkeit weisen wir noch einmal darauf hin, dass es niemals unsere Absicht war einzelne Personen anzugreifen oder die Arbeit der Bodendenkmalpflege zu diskreditieren. Wie im Begleittext und auch während der Pressekonferenz zur Postkartenaktion dargelegt, war es unsere Absicht:

„[…] die Arbeit der Verantwortlichen [zu] unterstützen, die mit dem Schutz unserer Geschichte und ihrer Zeugnisse betraut sind – damit Köln nicht zu einer gesichts- und geschichtslos aussehenden Stadt wird.“

Letztlich hat die falsche Interpretation unserer Absichten dazu geführt, dass die Initiatoren der Postkartenaktion in Misskredit geraten sind. Äußerst befremdlich und enttäuschend empfanden wir es als Förderverein Historischer Park Deutz, dass jegliche Versuche unsererseits zu einem klärenden Gespräch bisher unbeantwortet blieben. Umso mehr, als dass es zwischen den Vorständen der Vereine Fortis Colonia e.V. und Heimatverein Alt Köln e.V. und dem Römisch-Germanischen Museum ein klärendes Gespräch gab, bei dem der Vorstand des FHPD explizit ausgeschlossen wurde. Dies zeigt deutlich, dass seitens des Römisch-Germanischen Museums und der Bodendenkmalpflege der FHPD als hauptverantwortlicher Initiator der Postkartenaktion gesehen wird. Wir möchten an dieser Stelle deutlich betonen, dass die Aktion gemeinsam mit den Vorständen aller drei Vereine beschlossen wurde und dass insbesondere der Begleittext, welcher zu den eingangs erwähnten Irritationen führte, durch Mitglieder des Vorstands von Fortis Colonia e.V. verfasst wurde.

Wir würden es daher sehr begrüßen, wenn uns die Möglichkeit gegeben würde, die derzeit vorherrschenden Probleme ausführlich zu besprechen, um so die bestehenden Irritationen zu beseitigen. Eine positive gemeinsame Zusammenarbeit, wie sie auch in der Satzung des FHPD verankert ist, wird von uns weiterhin angestrebt. Denn nur gemeinsam mit Bodendenkmalpflege und Römisch-Germanischem Museum lässt sich unser Ziel, die Schaffung eines Historischen Park Deutz, verwirklichen.

Rückblick 4. Deutzer Kastellfest 24. – 25. Mai 2014

„Alles, was in Köln mindestens drei Mal stattgefunden hat, ist Tradition, ist Brauchtum.“

Mit diesen Worten begrüßte der Schirmherr des 4. Deutzer Kastellfestes, der Kölner Bürgermeister Hans- Werner Bartsch, in Vertretung des Oberbürgermeisters, die Teilnehmer und Gäste unseres diesjährigen Geschichts- & Kulturfestes auf der historischen Wiese am LVR-Landeshaus in Deutz. Sehr deutlich äußerte er in seinem Grußwort seine Sympathie und sein persönliches Interesse am Ziel des FHPD im rechtsrheinischen Teil der Kölner Innenstadt den Historischen Park Deutz Realität werden zu lassen. Im Zusammenhang mit der Fertigstellung des Rheinboulevards erklärte er in seinem Grußwort weiter: „Es bleibt aber eine Herausforderung das Moderne mit dem historischen Deutz zu verbinden. Nur in der Kombination wird es zu einer aussagekräftigen Visitenkarte unserer Stadt“.

Auch Dr. Norbert Kühn, Leiter des Referats LVR-Kultur und Konrad Adenauer als Vorsitzender unseres Partner-vereins Fortis Colonia, sprachen in ihren Grußworten ausgesprochen anerkennend über die Aktivitäten des FHPD und die Möglichkeiten und vielfältigen Chancen, mit Archäologie und Geschichte in Deutz etwas zu schaffen, das für ganz Köln große Bedeutung haben könnte.

Mit dem 4. Deutzer Kastellfest präsentierte der FHPD wieder eindrucksvoll und erlebbar die 1700jährige Geschichte der bis 1888 selbstständigen Stadt Deutz, die seit einigen Jahren als Teil der Kölner Innenstadt enorme Veränderung erfährt. Mit der Arena, dem Stadthaus, dem maxCologne-Tower, dem Köln-Triangel, dem neugestalteten Ottoplatz, dem Rheinboulevard und nicht zuletzt durch die sich stetig verändernde KölnMesse erhält Deutz ein völlig neues Bild. Bei dieser Entwicklung gilt es jedoch unbedingt darauf zu achten, dass Veränderung und Weiterentwicklung erkennbar bleiben und für den Betrachter nachvollziehbar sind. Denn wie will man das Heute in seiner Gänze verstehen und das Morgen sinnvoll planen, ohne das Gestern in erlebbarer Weise im Stadtbild erfahren zu können? Der Historische Park Deutz würde hier eine wichtige Funktion erlebbarer Vermittlung übernehmen können –  für Kölner und Kölnbesucher.

Und genau hierfür werben der FHPD und seine vielen befreundeten Verbände und Vereine bei den Deutzer Kastellfesten. So präsentierten auch 2014 wieder der „Römische Vicus“ und das „Collegium Romanum“, die „Terra Coloniensis“, der „Arbeitsgemeinschaft Festung Köln (AFK), die „Kölschen Kürassiere“ oder das „Poller Heimatmuseum“ die wechselvolle Geschichte von Deutz mit den vielen Facetten aller Epochen.

Ein buntes Rahmen- und Bühnenprogramm unterhielt und informierte die Besucher, an vielen Stellen wurden sie zum Mitmachen eingeladen, unsere römischen und mittelalterlichen Spiele fanden in diesem Jahr besonders großen Anklang und unsere Führungen und die Vorträge und Lesungen in den Historischen Gewölbekellern der alten Abtei St. Heribert waren teilweise völlig ausgebucht.

Ganz herzlich möchten wir uns an dieser Stelle noch einmal für die Hilfe und Unterstützung Aller bedanken, die zum Gelingen und dem großen Erfolg des 4. Deutzer Kastellfestes beigetragen haben. Ohne Euch und die Hilfe unserer Spender und Sponsoren wäre ein solches Fest sicher nicht zu realisieren.

Wir freuen uns auf ein Wiedersehen beim 5. Deutzer Kastellfest am 30. und 31. Mai 2015 !

10.000 Postkarten an den Oberbürgermeister

10000-postkartenVor fünf Jahren stürzte das Kölner Stadtarchiv ein. Neben dem Archiv für Papier und Pergament gibt es aber noch ein zweites Stadtarchiv über und unter der Erde. Es besteht aus Bau- und Bodendenkmälern und aus Strukturen, an denen sich die Geschichte unserer Stadt ablesen lässt.

Aber auch dieses zweite Stadtarchiv ist akut bedroht. Sein Untergang ist nicht so spektakulär wie beim Archivgebäude an der Severinstraße. Aber die Zerstörung schreitet scheinbar unaufhörlich voran: Die Kölner Altstadt macht nur einen winzigen Bruchteil des Stadtgebiets aus.

Trotzdem wurden allein hier nur in diesem Jahrzehnt Areale „geschichtsfrei“ gemacht, die zusammengenommen ungefähr so groß sind wie der historische Teil des Kölner Martinsviertels.

Um dieser Entwicklung entgegenzutreten, haben sich der FHPD, der Heimatverein Alt Köln und Fortis Colonia zu dieser Postkartenaktion entschlossen. Mit der Aktion sollen die Öffentlichkeit und die Entscheidungsträger in Politik und Verwaltung für dieses Problem sensibilisiert werden. Ziel ist es, die Zeugnisse unserer zweitausendjährigen Geschichte in angemessener und zeitgemäßer Form in die Zukunft hinüber zu retten. Einmal mehr möchten die beteiligten Vereine damit die Arbeit der Verantwortlichen unterstützen, die mit dem Schutz unserer Geschichte und ihrer Zeugnisse betraut sind – damit Köln nicht zu einer gesichts- und geschichtslos aussehenden Stadt wird.

Wenn auch Sie sich an unserer Postkartenaktion beteiligen wollen, schicken Sie einfach eine E-Mail mit Ihrer Anschrift und  dem Betreff „Postkartenaktion“ an fhpd@arcor.de oder info@fortis-colonia.de.

Außerdem liegen Karten für Sie bei folgenden Veranstaltungen bereit:

  • Deutzer Kastellfest vom 22. – 25. Mai 2014
  • Aktion „Denkmal“ vom 13.-15. Juni 2014 des Fortis-Colonia

Zusätzlich finden Sie unsere Postkarten in vielen unterstützenden Cafés, Restaurants und Geschäften in Köln Deutz.

Rückblick auf Dienstagszug in Deutz

Der FHPD & die Kölschen Kürassiere gewinnen die Gruppenwertung beim Deutzer Dienstagszug 2014

Mit insgesamt 32 Teilnehmern, 10 Kürassieren und 20 Erwachsenen mit 2 Kindern des FHPD, nahmen wir in diesem Jahr erstmalig mit einer Fußgruppe und einem Festwagen am Deutzer Dienstagszug teil. Eine gute Gelegenheit uns und die Ziele des FHPD einmal etwas anders, aber dadurch einer besonders breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Damit, dass uns das so hervorragend gelingen würde, hatte wohl niemand gerechnet.

Umso größer war dann unsere Freude, als kurz nach 17.00 Uhr die Sprecherin der Jury den gespannt wartenden Teilnehmern und Besuchern auf dem Reischplatz verkündete: „Gewinner der diesjährigen Gruppenwertung beim Deutzer Dienstagszug ist die Gruppe des Fördervereins Historischer Park Deutz und der Kölschen Kürassiere.“ Ungläubiges Erstaunen wich dann sehr schnell riesiger Freude.

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Neben seiner karnevalistischen Bedeutung zeigt uns dieser 1.Preis sicher auch, dass wir mit unseren Themen endgültig in Deutz angekommen sind. Schließlich war unser nicht ganz unpolitisches und auf die Pläne der Stadt Köln für den neuen Rheinboulevard bezogenes Motto:

„UNGER NER WIES SÜHT MER NIX.  
    … UNGER BETON EETS RÄÄCH NIT !“

Dank an unser Mitglied Andreas Hupke, der als Bezirksbürgermeister der Kölner Innenstadt auf unserem Festwagen mitgefahren ist und hier als „Heribert von Deutz“ wie jeck Strüßjer und Kamelle unters närrische Volk gebracht hat.

Ein ganz besonderer Dank geht an Achim Helmrich von acs-eventec Helmrich & Krämer GbR für die Bereitstellung der Musikanlage. Ohne ihn wäre es um unseren Wagen wohl recht still gewesen.

Aber auch Dank und Anerkennung an alle, die durch ihre Arbeit und den nicht gerade geringen finanziellen Einsatz unseren Erfolg beim Deutzer Dienstagszug 2014 möglich gemacht haben. Finanziert wurde das Ganze nämlich fast nur aus den privaten Geldbeuteln der Teilnehmer und mit Spenden unserer Mitglieder, Unterstützer und Freunde.

 

Resolution des FHPD : Archäologie im neuen Deutzer Rheinboulevard

Aus gegebenem Anlass wendet sich der FHPD am 20.02.2014 mit einem Offenen Brief an die Verantwortlichen in Politik und Verwaltung der Stadt Köln. In Form einer Resolution fordern wir einen Denkmal schonenderen Umgang und eine sichtbare und somit erlebbare Darstellung der Archäologie von Deutz im neuen Rheinboulevard. Die in den letzten Wochen bekannt gewordenen Pläne zur Gestaltung des Planungsberreichs um den mittelalterlichen Wehrturms der Grafen von Berg werden hierbei nicht nur durch den FHPD nachdrücklich abgelehnt. Ein dem historischen und archäologischen Wert des Areals entsprechendes, zukunftsorientiertes Umplanen erscheint uns hier zwingend geboten.

–>zur Resolution–> 

Hier einige Stellungnahmen zur Resolution des FHPD vom 20.02.2014:

28.02.2014
„Fortis Colonia e. V. schließt sich dem Protest des Fördervereins Historischer Park Deutz e. V. vom 20.02.2014 an. Es wäre für die Stadt Köln in vielfacher Hinsicht ein Gewinn, wenn archäologische Besonderheiten auch im Rechtsrheinischen sichtbar wären.

Die besondere Ausstrahlung des östlichen Tors des spätrömischen Kastells Divitia in Deutz verlor bereits nach seiner kürzlich vorgenommenen Neugestaltung an Wirkung innerhalb seines Umfeldes.

Der s.g. Schinkenkessel droht in der geplanten Einbeziehung in die Rheinboulevardtreppe als römisch-preußisches Relikt verloren zu gehen. Er wird in der Ufertreppe nicht mehr als Turm römischer bzw. preußischer Festungsanlagen erkennbar sein.

Verschwinden die Reste des mittelalterlichen Wehrturms durch Kappung des mittelalterlichen Originalbefunds um etwa 10% und anschließendem und vollständigem Zuschütten zugunsten einer LKW-Zufahrt, so wird nicht nur der bauliche Rest des Turms gemindert, sondern auch ein weiterer ungewöhnlicher historischer Gebäudeteil dem Blickfeld der Kölner und Kölnbesucher entzogen. Ein Historische Park Deutz würde somit einen weiteren Höhepunkt verlieren.“
Konrad Adenauer
Vorsitzender von Fortis Colonia. e.V.

28.02.2014
„Der Vorstand der Bürgervereinigung Deutz e.V. schließt sich der Resolution des Fördervereins Historischer Park Deutz e.V. vom 20.02.2014 vollinhaltlich an und erwartet, auch für die der BüV angeschlossenen Vereine und Institutionen, eine Überprüfung der Pläne für den südlichen Teil des Deutzer Rheinboulevards in Bezug auf eine erlebbare Integration der Archäologie in Rheinboulevard und einem zukünftigen Historischen Park Deutz.

Deutz, als rechtsrheinischer Teil der Kölner Innenstadt, darf in Bezug auf die Darstellung der Kölner Geschichte der Kölner Altstadt nicht untergeordnet werden. Auch die wechselvolle 1700-jährige Geschichte von Deutz muss zukünftig für Kölner und Kölnbesucher erkennbar und erlebbar werden. Der neue Rheinboulevard darf nicht nur Tribüne für die Kölner Altstadt werden. Hierfür sollten die Chancen und Möglichkeiten bei der Neugestaltung des Deutzer Rheinufers genutzt werden.“

Für die Bürgervereinigung Deutz e.V.:
Toni Schäfer, Detlev Lang

22.02.2014

„Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrter Herr Tremblau,

die CDU Fraktion in der BV 1 sowie die CDU Deutz unterstützen uneingeschränkt
die Resolution des Foerdervereins Historischer Park Deutz.

Wilhelm Schenk
Mitglied der BV 1
Michael Musto
Vors. des OV Deutz der CDU“

22.02.2014

„Der Heimatverein Alt-Köln schließt sich dem Protest des Fördervereins Historischer Park Deutz e.V. hinsichtlich dessen Forderung, möglichst viele Originalteile des mittelalterlichen Wehrturms sichtbar zu erhalten, nachdrücklich an.

Für die Attraktivität Kölns und seiner historischen Bedeutung sind auch die im Stadtbild sichtbaren Relikte der Vergangenheit wesentlich. Da genügen Abbildungen im Pflaster weniger, das sagen mir bei Führungen die Menschen immer wieder. Die Originale sollten so weit wie möglich sichtbar und erhalten bleiben. Immer wieder verliert die Stadt für Fremde und Einheimische an Anziehungskraft, wenn man nur auf Modelle, oder auf Abbildungen im Pflaster blicken kann und beispielsweise bei den Thermen nahe St. Peter oder nun bei dem Wehrturm in Deutz die Reste der Originale den Augen der Besucher verborgen bleiben!

Professor Dr. Jürgen Bennack
Vorsitzender des Heimatvereins Alt-Köln“

Dokumentation zum Moderationsverfahren aus 2011

Bereits 2010 forderte die BID (Vorgängerorganisation des FHPD) gemeinsam mit Fortis Colonia die Einrichtung eines „Runden Tisches“ zum Thema „Integration der Deutzer Archäologie in den neuen Rheinboulevard“. Nicht zuletzt aufgrund dieser Forderung wurde im Mai 2011 durch die Stadt Köln das Moderationsverfahren „Rheinboulevard & Historischer Park Deutz“ gestartet und konnte im Dezember 2011 erfolgreich und mit bemerkenswerten Ergebnissen beendet werden.

Im März 2012 veröffentlichte die Stadt Köln dann eine umfangreiche Dokumentation zu diesem Verfahren. Die durchaus interessanten Ideen und Gestaltungsvorschläge aus diesem Verfahren sind in den aktuellen Plänen für den Rheinboulevard allerdings leider nicht wiederzufinden. Da fragt sich manch einer der damaligen Teilnehmer nach dem Sinn eines solchen Beteiligungprozesses.

–> hier geht’s zur Dokumentation

Neujahrsempfang 2014

Ein erfolgreicher Start in ein hoffentlich ebenso erfolgreiches Jahr 2014: Der Neujahrsempfang des FHPD

Deutz, 11.01.2014 – Ausgesprochen großes Interesse an Deutzer Archäologie und rechtsrheinischer Geschichte zeigten die Gäste des diesjährigen Neujahrsempfangs des Förderverein Historischer Park Deutz e.V. (FHPD) am 10.01.2014 im Constantin-Pub des Hotels Skada City in Deutz. Der Einladung des FHPD, die auch in diesem Jahr wieder erst durch die großzügige Unterstützung des Hotels Skada City möglich wurde,  folgten in diesem Jahr neben zahlreichen Vereinsmitgliedern auch auffallend viele Vertreter namhafter Kölner und Deutzer Vereine. Unter ihnen Persönlichkeiten wie Professor Dr. Heinz Günter Horn aus dem Vorstand des Rheinischen Vereins für Denkmal-pflege und Landschaftsschutz, aber auch Mitglieder der Bezirksvertretung Innenstadt und des Kölner Stadtrates konnten begrüßt werden, so beispielsweise der Bezirksbürgermeister Innenstadt/Deutz Andreas Hupke, Frau Dr. Regina Börschel, Wilhelm Schenk und das Ratsmitglied Karsten Kretschmer. Dies unterstreicht das Interesse bürgerschaftlichen Engagements, auch seitens der Stadt.

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Thomas-Georg Tremblau, Vorsitzender des FHPD, betonte in seiner Begrüßung und einer anschließenden Powerpoint-Präsentation die große gesamtstädtische Bedeutung der Deutzer Archäologie: „Wir haben in Deutz, dem rechtsrheinischen Teil der Kölner Innenstadt, mehr steinerne Zeugen Deutzer und somit Kölner Geschichte, als auf den ersten Blick erkennbar ist. Versteckt und teilweise unzugänglich warten diese in Kellern und im Boden vergraben auf eine angemessene und erlebbare Präsentation in einem Historischen Park Deutz. Es geht hierbei letztlich auch um eine angemessene Wertschätzung der Deutzer Geschichte .“

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Das Gesamtensemble des Historischen Parks, in den Dimensionen wie ihn der FHPD sieht, ist für den Vorstand des Fördervereins in seiner Bedeutung mit der archäologischen Zone in Köln durchaus gleichzusetzen. Dieser Einschätzung wurde bisher weder von Politik oder Verwaltung, noch von namhaften Archäologen und Historikern widersprochen.

Und gerade diese archäologischen Schätze sollen nach Meinung des FHPD für Touristen und Kölner gleichermaßen sowohl attraktiv als auch erfahrbar gemacht werden, damit das rechtsrheinische Köln und vor allem Deutz, als zweitältester Teil der Innenstadt, eine willkommene Aufwertung erfährt, die seiner 1700-jährigen Geschichte entspricht.

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Deshalb setzt sich der FHPD auch nach wie vor dafür ein, dass im Rahmen der Baumaßnahmen für den neuen Rheinboulevard die bisherigen Planungen an die aktuellen Befunde und die historischen Gegebenheiten angepasst und überdacht werden, denn nur so lassen sich die archäologischen Schätze von Deutz angemessen präsentieren und verschwinden nicht wieder im Boden, oder gar unter dem Beton des Rheinboulevards. Wir brauchen jetzt – nicht nur nach Ansicht der Mitglieder des FHPD – eine weitergehende, zukunftsorientierte und dem archäologischen und historischen Wert des Bodendenkmals  gerecht werdende Planung. Hierbei sind die Verantwortlichen aus Politik und Verwaltung gefordert mit Visionen und Weitblick vorhandene Chancen zu nutzen.

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Nicht zu unterschätzen ist hierbei sicher aber auch die durch einen Historischen Park und den neuen Rheinboulevard wachsende Attraktivität von Deutz und der damit verbundene wirtschaftliche Mehrwert für Gastronomie, Hotelerie, Handel und Gewerbe. Touristen und Kölner werden vermehrt nach Deutz kommen, ihre Verweildauer wird sich durch eine erhöhte Aufenthaltsqualität steigern lassen und unsere Stadtführer werden Deutz verstärkt in ihre Angebote mit aufnehmen.  Dies besonders dann, wenn schon in wenigen Jahren der Historische Park Deutz mit dem römischen Kastell Divitia Teil eines dann neuen UNESCO-Weltkulturerbes sein wird.

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Mit der Tatsache, dass all diese Aspekte vermehrt erkannt werden, lässt sich sicher auch erklären, dass der Förderverein Historischer Park Deutz e.V. mittlerweile zu einem der größten Deutzer Vereine geworden ist und die Mitgliederzahl stetig wächst.