Führung durch die Domgrabung

 

Nach den Führungen über die Dächern des Doms geht es jetzt in die Tiefen der Kölner Domgrabungen. Seit 1946 wird der Untergrund des Domes archäologisch erforscht.

Neben eindrucksvollen Resten der römischen CCAA und den Zeugnissen aus der Zeit der Franken in Köln, wurde hier die Keimzelle einer der frühesten christlichen Gemeinden im Norden des römischen Reiches entdeckt und seitdem fortlaufend archäologisch untersucht.

Ein Besuch des Grabungsareals vermittelt uns einen unmittelbaren Eindruck dieses Teils der Kölner Geschichte.

Er kann ergänzt werden durch die Funde, die der Öffentlichkeit auch zugänglich sind; das sind vor allem die Grabbeigaben der beiden fränkischen Gräber des 6. Jahrhunderts, die in der Domschatzkammer ausgestellt sind und dort ebenfalls bei einer gesonderten Führung besichtigt werden können.

Was: Führung durch die Domgrabung unter fachkundiger Leitung
Wann: Freitag, den 20. Dezember 2013 – 17.30 Uhr
Treffpunkt: Eingang Turmbesteigung
Dauer: etwa 1,5 Stunden
Teilnehmerzahl: max. 25 Teilnehmer
Mindestalter: 16 Jahre
Preis Mitglieder des FHPD: 9,50 € p.P.
Preis Nichtmitglieder: 11,50 € p.P.
Anmeldung: schriftlich, telefonisch oder per Email bis 15.12.2013

Der Kulturhistorische Pfad Kölner Innenstadt

Köln, 15. November 2013

„Der Kulturhistorische Pfad Kölner Innenstadt“ als erweiterte Alternative zur Idee einer „Via Culturalis“

Die Idee einer Via Culturalis wird seitens des FHPD ausdrücklich begrüßt, auch wenn sie letztlich in der geplanten Umsetzung lediglich den linksrheinischen Teil der Kölner Innenstadt und somit nur die Geschichte und die Archäologie der Kölner Altstadt berücksichtigt.

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Stadtmodell im Spanischen Bau des Kölner Rathauses

Auf www.stadt-koeln.de lesen wir dazu: „Die Idee der „Via Culturalis“, eine Maßnahme des Städtebaulichen Masterplans Innenstadt Köln, beschreibt das ambitionierte Vorhaben, die Zeitebenen und Zeitspuren von zwei Jahrtausenden Stadt- und Kulturgeschichte im öffentlichen Raum sichtbar und begreifbar zu machen. Dazu soll im Herzen der Altstadt ein „Kulturpfad“ ausgewiesen werden, der vom Hohen Dom zu Köln bis zu Sankt Maria im Kapitol führt.“

Die mehr als 2000 jährige Geschichte der Stadt Köln lässt sich allerdings nicht nur im Linksrheinischen zwischen Dom und Sankt Maria im Kapitol erleben.

Auch im rechtsrheinischen Teil der Kölner Innenstadt, dem zweitältesten Teil des heutigen Kölner Stadtgebietes, wird die spannende Geschichte unserer Stadt sichtbar und erlebbar.

Zwar erscheint es aus Sicht mancher Deutzerinnen und Deutzer in gewisser Weise symptomatisch, aber sicher nicht als folgerichtig, wenn Stadt- und Kulturgeschichte in erster Linie nur im Linksrheinischen gesucht werden. Bereits seit dem Bau der ersten festen Rheinbrücke und des spätrömischen Kastells Divitia (310-315 n.Chr.) in Deutz, spätestens aber nach der Eingemeindung von Deutz nach Köln, im Jahr 1888, sind Stadt- und Kulturgeschichte des Links- und Rechtsrheinischen nicht mehr von einander zu trennen und müssen als Ganzes gesehen werden.
Hierzu hat der FHPD bereits im Sommer 2012 die Idee von einem Projekt „Kulturhistorischen Pfad Kölner Innenstadt“ entwickelt und veröffentlicht, bei der durch einen „Brückenlauf“ die Geschichte und Archäologie der gesamten Kölner Innenstadt Berücksichtigung findet und zu einem Ganzen zusammengeführt wird. Ein Kulturpfad nur im Herzen der Kölner Altstadt würde daher auch nur einen Teil der Kölner Stadt- und Kulturgeschichte beleuchten.

Übrigens haben die archäologischen Untersuchungen des Römisch-Germanischen Museums im eingetragenen Bodendenkmal „Kastell Divitia“ am Deutzer Rheinufer seit 2010 bedeutende Funde aus 1700 Jahren rechtsrheinischer Stadtgeschichte ans Tageslicht gebracht, die von Fachleuten als sensationell und in Fülle und Qualität als einmalig bezeichnet werden. Grund genug, diese in einem Historischen Park Deutz museal und erlebbar zu präsentieren, wofür sich unser Förderverein seit geraumer Zeit einsetzt.

Außerdem werden die nicht unerheblichen Reste des spätrömischen Kastells Divitia bereits in wenigen Jahren wichtiger Bestandteil eines dann neuen UNESCO-Welterbes „Niedergermanischer Limes“ sein. Ein weiteres Kölner Weltkulturerbe sollte dann entsprechend gestaltet werden und eine Station eines neuen Kölner Kulturpfades sein, der die gesamte Kölner Stadt- und Kulturgeschichte erlebbar werden lässt.