Neujahrsempfang 2014

Ein erfolgreicher Start in ein hoffentlich ebenso erfolgreiches Jahr 2014: Der Neujahrsempfang des FHPD

Deutz, 11.01.2014 – Ausgesprochen großes Interesse an Deutzer Archäologie und rechtsrheinischer Geschichte zeigten die Gäste des diesjährigen Neujahrsempfangs des Förderverein Historischer Park Deutz e.V. (FHPD) am 10.01.2014 im Constantin-Pub des Hotels Skada City in Deutz. Der Einladung des FHPD, die auch in diesem Jahr wieder erst durch die großzügige Unterstützung des Hotels Skada City möglich wurde,  folgten in diesem Jahr neben zahlreichen Vereinsmitgliedern auch auffallend viele Vertreter namhafter Kölner und Deutzer Vereine. Unter ihnen Persönlichkeiten wie Professor Dr. Heinz Günter Horn aus dem Vorstand des Rheinischen Vereins für Denkmal-pflege und Landschaftsschutz, aber auch Mitglieder der Bezirksvertretung Innenstadt und des Kölner Stadtrates konnten begrüßt werden, so beispielsweise der Bezirksbürgermeister Innenstadt/Deutz Andreas Hupke, Frau Dr. Regina Börschel, Wilhelm Schenk und das Ratsmitglied Karsten Kretschmer. Dies unterstreicht das Interesse bürgerschaftlichen Engagements, auch seitens der Stadt.

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Thomas-Georg Tremblau, Vorsitzender des FHPD, betonte in seiner Begrüßung und einer anschließenden Powerpoint-Präsentation die große gesamtstädtische Bedeutung der Deutzer Archäologie: „Wir haben in Deutz, dem rechtsrheinischen Teil der Kölner Innenstadt, mehr steinerne Zeugen Deutzer und somit Kölner Geschichte, als auf den ersten Blick erkennbar ist. Versteckt und teilweise unzugänglich warten diese in Kellern und im Boden vergraben auf eine angemessene und erlebbare Präsentation in einem Historischen Park Deutz. Es geht hierbei letztlich auch um eine angemessene Wertschätzung der Deutzer Geschichte .“

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Das Gesamtensemble des Historischen Parks, in den Dimensionen wie ihn der FHPD sieht, ist für den Vorstand des Fördervereins in seiner Bedeutung mit der archäologischen Zone in Köln durchaus gleichzusetzen. Dieser Einschätzung wurde bisher weder von Politik oder Verwaltung, noch von namhaften Archäologen und Historikern widersprochen.

Und gerade diese archäologischen Schätze sollen nach Meinung des FHPD für Touristen und Kölner gleichermaßen sowohl attraktiv als auch erfahrbar gemacht werden, damit das rechtsrheinische Köln und vor allem Deutz, als zweitältester Teil der Innenstadt, eine willkommene Aufwertung erfährt, die seiner 1700-jährigen Geschichte entspricht.

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Deshalb setzt sich der FHPD auch nach wie vor dafür ein, dass im Rahmen der Baumaßnahmen für den neuen Rheinboulevard die bisherigen Planungen an die aktuellen Befunde und die historischen Gegebenheiten angepasst und überdacht werden, denn nur so lassen sich die archäologischen Schätze von Deutz angemessen präsentieren und verschwinden nicht wieder im Boden, oder gar unter dem Beton des Rheinboulevards. Wir brauchen jetzt – nicht nur nach Ansicht der Mitglieder des FHPD – eine weitergehende, zukunftsorientierte und dem archäologischen und historischen Wert des Bodendenkmals  gerecht werdende Planung. Hierbei sind die Verantwortlichen aus Politik und Verwaltung gefordert mit Visionen und Weitblick vorhandene Chancen zu nutzen.

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Nicht zu unterschätzen ist hierbei sicher aber auch die durch einen Historischen Park und den neuen Rheinboulevard wachsende Attraktivität von Deutz und der damit verbundene wirtschaftliche Mehrwert für Gastronomie, Hotelerie, Handel und Gewerbe. Touristen und Kölner werden vermehrt nach Deutz kommen, ihre Verweildauer wird sich durch eine erhöhte Aufenthaltsqualität steigern lassen und unsere Stadtführer werden Deutz verstärkt in ihre Angebote mit aufnehmen.  Dies besonders dann, wenn schon in wenigen Jahren der Historische Park Deutz mit dem römischen Kastell Divitia Teil eines dann neuen UNESCO-Weltkulturerbes sein wird.

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Mit der Tatsache, dass all diese Aspekte vermehrt erkannt werden, lässt sich sicher auch erklären, dass der Förderverein Historischer Park Deutz e.V. mittlerweile zu einem der größten Deutzer Vereine geworden ist und die Mitgliederzahl stetig wächst.

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„Blick auf Deutz von Norden“, Siegfried Glos 2013

Deutz, 10.01.2014 – Mit seinem neuesten Werk „Blick auf Deutz von Norden“ erweiterte im Herbst 2013 der Kölner Maler Siegfried Glos seine eindrucksvolle Reihe mittelalterlicher Stadtansichten. Nach jahrelangen Vorarbeiten mit intensiven Recherchen und in Anlehnung an die Karten und Pläne von Wenzel Hollar (1607-1677), Anton Woensam (1492-1541) und dem Kartografen Arnold Mercator (1537-1587) schuf Glos eine Idealrekonstruktion des Deutzer Rheinufers, wie es Ende des 15. Jahrhunderts ausgesehen haben mag. Sicher handelt es sich hier um eine romantisch idealisierte Darstellung, aber sie entspricht durchaus den neuesten Erkenntnissen der Archäologen und Historiker.

Der FHPD freut sich und ist dankbar, dass der Künstler dem Förderverein die Bildrechte zur Veröffentlichung übertragen hat. Das Original wurde von Siegfried Glos im Jahr 2013 mit Acryl auf Nessel im Format 100 x 200 cm gemalt und erweitert heute die Ausstellung in seinem Kölner Atelier. Ein Besuch dieser Ausstellung ist ausgesprochen lohnenswert und kann nur empfohlen werden.

Besonders wenn Siegfried Glos in seiner ihm eigenen erfrischend originellen Art und anhand seiner Gemälde Historie, Histörchen und Legenden von und über unsere Stadt erzählt.

Die Auseinandersetzung mit der Geschichte und Architektur der Stadt Köln bestimmt seit 1998 sein künstlerisches Schaffen. Unter dem Thema „Das alte Köln“ sind inzwischen 52 großformatige Gemälde zu diesem Thema entstanden, die Köln so zeigen, wie es einmal gewesen sein mag. Kaum eine andere Stadt in Deutschland kann auf eine so bunte und inhaltsvolle Geschichte zurückblicken wie Köln. Wussten Sie z. B., dass Köln mit seiner Stadtmauer, ihren Toren und Türmen ab 1180 die größte Befestigungsanlage nördlich der Alpen war? Diesen historischen Bauwerken hat sich Glos in seinem umfangreichen Bilderzyklus gewidmet.

Siegfried Glos unterstützt von Anfang an die Arbeit und Ziele unseres Fördervereins. So war er auch schon 2012 beim 2. Deutzer Kastellfest mit dabei und hat aktiv beim Einfärben der Pflasterungen mitgewirkt, mit denen seit den 1970er Jahren die Lage der nicht unerheblichen Reste der nördlichen Außenmauer des Kastells Divitia gekennzeichnet werden.

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Siegfried Glos beim 2. Deutzer Kastellfest 2012