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„Blick auf Deutz von Norden“, Siegfried Glos 2013

Deutz, 10.01.2014 – Mit seinem neuesten Werk „Blick auf Deutz von Norden“ erweiterte im Herbst 2013 der Kölner Maler Siegfried Glos seine eindrucksvolle Reihe mittelalterlicher Stadtansichten. Nach jahrelangen Vorarbeiten mit intensiven Recherchen und in Anlehnung an die Karten und Pläne von Wenzel Hollar (1607-1677), Anton Woensam (1492-1541) und dem Kartografen Arnold Mercator (1537-1587) schuf Glos eine Idealrekonstruktion des Deutzer Rheinufers, wie es Ende des 15. Jahrhunderts ausgesehen haben mag. Sicher handelt es sich hier um eine romantisch idealisierte Darstellung, aber sie entspricht durchaus den neuesten Erkenntnissen der Archäologen und Historiker.

Der FHPD freut sich und ist dankbar, dass der Künstler dem Förderverein die Bildrechte zur Veröffentlichung übertragen hat. Das Original wurde von Siegfried Glos im Jahr 2013 mit Acryl auf Nessel im Format 100 x 200 cm gemalt und erweitert heute die Ausstellung in seinem Kölner Atelier. Ein Besuch dieser Ausstellung ist ausgesprochen lohnenswert und kann nur empfohlen werden.

Besonders wenn Siegfried Glos in seiner ihm eigenen erfrischend originellen Art und anhand seiner Gemälde Historie, Histörchen und Legenden von und über unsere Stadt erzählt.

Die Auseinandersetzung mit der Geschichte und Architektur der Stadt Köln bestimmt seit 1998 sein künstlerisches Schaffen. Unter dem Thema „Das alte Köln“ sind inzwischen 52 großformatige Gemälde zu diesem Thema entstanden, die Köln so zeigen, wie es einmal gewesen sein mag. Kaum eine andere Stadt in Deutschland kann auf eine so bunte und inhaltsvolle Geschichte zurückblicken wie Köln. Wussten Sie z. B., dass Köln mit seiner Stadtmauer, ihren Toren und Türmen ab 1180 die größte Befestigungsanlage nördlich der Alpen war? Diesen historischen Bauwerken hat sich Glos in seinem umfangreichen Bilderzyklus gewidmet.

Siegfried Glos unterstützt von Anfang an die Arbeit und Ziele unseres Fördervereins. So war er auch schon 2012 beim 2. Deutzer Kastellfest mit dabei und hat aktiv beim Einfärben der Pflasterungen mitgewirkt, mit denen seit den 1970er Jahren die Lage der nicht unerheblichen Reste der nördlichen Außenmauer des Kastells Divitia gekennzeichnet werden.

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Siegfried Glos beim 2. Deutzer Kastellfest 2012

Offener Brief (Email) an den Baudezernenten der Stadt Köln

Köln, 06. Dezember 2013

Sehr geehrter Herr Höing,

bereits im Moderationsverfahren 2011 hatten die Teilnehmer des FHPD immer wieder darauf hingewiesen, dass die Präsentation des s.g. „Schinkenkessels“ in der geplanten Ufertreppe nicht seinem anerkannt hohen historischen und archäologischen Wert entsprechend geplant sei. Mit Unterstützung vieler Fachleute haben wir seitdem immer wieder Nachbesserung mit dem Ziel besserer Erlebbarkeit dieses einmaligen Bodendenkmals angemahnt. Nach Freilegung des Schinkenkessels, dessen Kern ja der unter Denkmalschutz stehende nordwestliche Eckturm des spätrömischen Kastells Divitia bildet, sehen wir uns in unserer Forderung bestätigt. Die hier in hervorrragendem Zustand vorgefundenene historische Substanz soll nun zum größten Teil in der neuen Ufertreppe verschwinden und wird zukünftig lediglich noch als Aussichtsbalkon wahrgenommen werden können. Ähnlich bzw. noch reduzierter sieht die Planung für den kaum 100 Meter entfernten mittelalterlichen Wehrturm der Grafen von Berg aus. In beiden Fällen sehen wir einen wenig verantwortungsvollen Umgang mit rechtsrheinischer Archäologie und Geschichte. Dabei könnte der neue Rheinboulevard durch eine stärkere und erlebbarere Integration der in großer Fülle vorhandenen Archäologie nur weiter an Attraktivität gewinnen!

Uns ist durchaus bewußt, dass es für Umplanungen im Bereich des Projektes „Rheinboulevard & Ufertreppe“ mittlerweile 5 vor 12 oder gar später ist. Dennoch möchten wir Sie dringend bitten, die Möglichkeiten der Nachbesserung im Bereich des Schinkenkessels und des mittelalterlichen Wehrturms zu prüfen, geht es hier unseres Erachtens doch um einen verantwortungsvolleren Umgang mit Archäologie und regionaler Geschichte durch Bewahrung und geeignete Vermittlung.

Beigefügt finden Sie als PDF eine kleine Bilddokumentation zum Thema „Schinkenkessel“.

Mit besten Grüßen

Thomas-Georg Tremblau  – Vorsitzender FHPD

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Neue Grabungen an Ufertreppe und Rheinboulevard

Neue archäologische Grabungen im Planungsbereich des Historischen Park Deutz

Ohne den Fortgang der Arbeiten an Ufertreppe und Rheinboulevard zu beeinflussen oder gar zu behindern gräbt das Römisch-Germanische Museum seit etwa drei Wochen in und unter der ehemaligen Eisenbahn-Drehscheibe am Deutzer Rheinufer.
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Köln, 09.12.2013 In Vorbereitung der Arbeiten für den neuen Rheinboulevard in Deutz unternimmt das Römisch-Germanische Museum dort z.Zt. wieder so genannte Notgrabungen. Das Denkmalschutzgesetz des Landes Nordrhein-Westfalen sieht solche Notgrabungen vor, wenn bei einem Bauvorhaben in archäologische Substanz eines Bodendenkmals eingegriffen werden soll.

Und genau in einem solchen eingetragenen Bodendenkmal liegt der südliche Teil der Ufertreppe und des zukünftigen Deutzer Rheinboulevards; im Bodendenkmal „Kastell Divitia“. Bereits in den Jahren 2010 und 2011 wurden hier im Vorfeld zum Bau der Hochwasserschutzmauer durch die Fachleute des RGM archäologische Untersuchungen durchgeführt, die sensationelle Funde aus 1700 Jahren rechtsrheinischer Stadtgeschichte ans Tageslicht brachten.
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Diese über Jahrhunderte erhaltenen steinernen Zeugen aus Römerzeit, Mittelalter, Barock und Neuzeit waren so spektakulär, dass sich nach Gründung der Bürgerinitiative BID (Vorgängerin des heutigen FHPD) auch Politik und Verwaltung der Stadt Köln mit ihnen auseinandersetzen mussten.

Es mussten Wege und Möglichkeiten gefunden werden, dieses einmalige archäologisch und historisch bedeutende Ensemble in die fertigen Pläne des Regionale 2010 Projektes „Rheinboulevard“ zu integrieren.

So wurde nach einem Beschluss des Stadtrates durch die Verwaltung der Stadt Köln im Jahr 2011 ein aufwendiges Moderationsverfahren „Rheinboulevard & Historischer Park Deutz“ ins Leben gerufen. An diesem Verfahren beteiligten sich anerkannte Wissenschaftler und Fachleute aus den Bereichen Denkmalschutz, Denkmalpflege und Stadtplanung, Vertreter von Vereinen und politischen Parteien und viele interessierte Bürger. Hierbei wurden viele interessante Ideen und umsetzbare Gestaltungsvorschläge entwickelt, die im Februar 2012 in einer umfangreichen Dokumentation veröffentlicht und Planern und Entscheidern zur Verfügung gestellt wurden. Leider sind diese Ergebnisse in den aktuellen Plänen für Rheinboulevard und Ufertreppe heute aber nicht oder kaum wiederzufinden.
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Bei den Grabungen des Römisch-Germanischen Museums von 2010 und 2011 zeigten sich die Archäologen immer wieder überrascht aufgrund der Fülle und der Qualität der gemachten Funde. So hatte man beispielsweise mit dem mächtigen und eindrucksvollen mittelalterlichen Wehrturm der Grafen von Berg oder dem guten Erhaltungszustand der vorgefundenen Reste von Alt St. Urban überhaupt nicht gerechnet.
Man kann gespannt sein, welche Überraschungen jetzt bei den derzeitigen Grabungen im Bereich der Eisenbahn-Drehscheibe zutage kommen werden. Zu vermuten ist, dass man dort u.a. auf weitere Grundmauern und Fundamente der ersten Deutzer Pfarrkirche  Alt St. Urban und dem dazugehörenden Pfarrfriedhof stoßen wird oder bereits gestoßen ist.

Auch sind in diesem Bereich natürlich wieder römische und fränkische Funde zu erwarten. Die Archäologie für den Historischen Park Deutz!

Der Kulturhistorische Pfad Kölner Innenstadt

Köln, 15. November 2013

„Der Kulturhistorische Pfad Kölner Innenstadt“ als erweiterte Alternative zur Idee einer „Via Culturalis“

Die Idee einer Via Culturalis wird seitens des FHPD ausdrücklich begrüßt, auch wenn sie letztlich in der geplanten Umsetzung lediglich den linksrheinischen Teil der Kölner Innenstadt und somit nur die Geschichte und die Archäologie der Kölner Altstadt berücksichtigt.

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Stadtmodell im Spanischen Bau des Kölner Rathauses

Auf www.stadt-koeln.de lesen wir dazu: „Die Idee der „Via Culturalis“, eine Maßnahme des Städtebaulichen Masterplans Innenstadt Köln, beschreibt das ambitionierte Vorhaben, die Zeitebenen und Zeitspuren von zwei Jahrtausenden Stadt- und Kulturgeschichte im öffentlichen Raum sichtbar und begreifbar zu machen. Dazu soll im Herzen der Altstadt ein „Kulturpfad“ ausgewiesen werden, der vom Hohen Dom zu Köln bis zu Sankt Maria im Kapitol führt.“

Die mehr als 2000 jährige Geschichte der Stadt Köln lässt sich allerdings nicht nur im Linksrheinischen zwischen Dom und Sankt Maria im Kapitol erleben.

Auch im rechtsrheinischen Teil der Kölner Innenstadt, dem zweitältesten Teil des heutigen Kölner Stadtgebietes, wird die spannende Geschichte unserer Stadt sichtbar und erlebbar.

Zwar erscheint es aus Sicht mancher Deutzerinnen und Deutzer in gewisser Weise symptomatisch, aber sicher nicht als folgerichtig, wenn Stadt- und Kulturgeschichte in erster Linie nur im Linksrheinischen gesucht werden. Bereits seit dem Bau der ersten festen Rheinbrücke und des spätrömischen Kastells Divitia (310-315 n.Chr.) in Deutz, spätestens aber nach der Eingemeindung von Deutz nach Köln, im Jahr 1888, sind Stadt- und Kulturgeschichte des Links- und Rechtsrheinischen nicht mehr von einander zu trennen und müssen als Ganzes gesehen werden.
Hierzu hat der FHPD bereits im Sommer 2012 die Idee von einem Projekt „Kulturhistorischen Pfad Kölner Innenstadt“ entwickelt und veröffentlicht, bei der durch einen „Brückenlauf“ die Geschichte und Archäologie der gesamten Kölner Innenstadt Berücksichtigung findet und zu einem Ganzen zusammengeführt wird. Ein Kulturpfad nur im Herzen der Kölner Altstadt würde daher auch nur einen Teil der Kölner Stadt- und Kulturgeschichte beleuchten.

Übrigens haben die archäologischen Untersuchungen des Römisch-Germanischen Museums im eingetragenen Bodendenkmal „Kastell Divitia“ am Deutzer Rheinufer seit 2010 bedeutende Funde aus 1700 Jahren rechtsrheinischer Stadtgeschichte ans Tageslicht gebracht, die von Fachleuten als sensationell und in Fülle und Qualität als einmalig bezeichnet werden. Grund genug, diese in einem Historischen Park Deutz museal und erlebbar zu präsentieren, wofür sich unser Förderverein seit geraumer Zeit einsetzt.

Außerdem werden die nicht unerheblichen Reste des spätrömischen Kastells Divitia bereits in wenigen Jahren wichtiger Bestandteil eines dann neuen UNESCO-Welterbes „Niedergermanischer Limes“ sein. Ein weiteres Kölner Weltkulturerbe sollte dann entsprechend gestaltet werden und eine Station eines neuen Kölner Kulturpfades sein, der die gesamte Kölner Stadt- und Kulturgeschichte erlebbar werden lässt.

Gelebte Patenschaft

„Gelebte Patenschaft“ – Aktionstage des Fördervereins Historischer Park Deutz e.V.

Bürgermeister H.W. Bartsch übergibt offizielle Urkunde der Stadt Köln

Deutz, 26.10.2013 – Mit rund 25 freiwilligen Helferinnen und Helfern organisierte der FHPD am 25. und 26. Oktober im Bereich des zukünftigen Historischen Park Deutz zwei Aktionstage, an denen die Mitglieder des Fördervereins eindrucksvoll zeigten, wie „Gelebte Patenschaft“ aussehen kann und aus Sicht des FHPD zukünftig aussehen soll.

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In Absprache und enger Zusammenarbeit mit dem Grünflächenamt der Stadt Köln entfernten die Mitglieder des Fördervereins auf dem Gelände um die alte Abtei St. Heribert in Deutz Säckeweise Abfall und Unrat. Neben alten Autoreifen, Altglas, alten Regenschirmen und diversem Verpackungsmüll kam eine ganze Menge Dreck zusammen, der sich hier im Laufe der Zeit angesammelt hatte.

Außerdem bemühten sich die Aktiven des FHPD unter fachlicher Anleitung und aktiver Mitwirkung der beiden Landschaftsgärtner Frank Sieger und Matthias Hackenbroch durch Busch- und Baumschnitt um ein ansprechendes Bild der Grünanlagen im Bereich des Osttores des römischen Kastells Divitia.

Hierbei konnte die eine oder andere „Schmuddelecke“ beseitigt werden, wodurch die gesamte Anlage um das Osttor nun großzügiger und ansprechender wirkt. Ein nicht ganz unwichtiger Punkt, bedenkt man, dass das Kastell künftig Teil eines UNESCO Weltkulturerbes „Niedergermanischer Limes“ sein soll.

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Ein besonderer Höhepunkt der Aktionstage war dann sicher am 25.10.2013 die kleine Feierstunde in den historischen Gewölbekellern der Alten Abtei, bei der dem Förderverein durch den Kölner Bürgermeister Hans-Werner Bartsch ganz offiziell die Patenschaft über die Reste der östlichen Toranlage des Deutzer Kastells übertragen wurde. In ihren Grußworten hoben Hans-Werner Bartsch und Konrad Adenauer das sicher beispielhafte bürgerschaftliche Engagement des FHPD hervor und betonten besonders die Aktivitäten und Erfolge des FHPD in den letzten drei Jahren.

Thomas-Georg Tremblau, Vorsitzender des FHPD, erklärte in seiner Begrüßung, dass die Übertragung der Patenschaft auf den FHPD für den Förderverein von großer Bedeutung sei, zeige sie doch stark gewachsene Anerkennung und Akzeptanz des FHPD durch Öffentlichkeit, Politik und Verwaltung.

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Ein ganz besonderer Dank für ihre Hilfe und Unterstützung an den beiden Aktionstagen geht an alle Helferinnen und Helfer, an die Landschaftsgärtner Frank Sieger und (Rolf) Matthias Hackenbroch, an die Griechisch-Orthodoxe-Kirchengemeinde „Kimisis“ in Alt St. Heribert, sowie an das Hotel Ilbertz, den Constantin Pub und die Gaststätte „Haus Zeyen“, die an beiden Tagen für das leibliche Wohl der Teilnehmer gesorgt haben.

Der FHPD zu Besuch bei Lanxess

Mit Brot & Salz und einem Bild des spätrömischen Kastells Divitia begrüßte der Förderverein den Dax-Konzern in Deutz

Köln, 26.09.2013

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v.l.n.r.: Dirk Dellhofen (FHPD), Sascha Ringling (FHPD), Jens-U.H. Schweitzer (FHPD), Dr. Jessica Möltgen (Görg), Dr. Silke Jansen (Lanxess), Dr. Michael Dolfen (Görg), Thomas-Georg Tremblau (FHPD). Foto: Volker Dennebier

Bei einem exklusiven Besuchstermin am vergangenen Donnerstag konnte nun auch der Vorstand des Förderverein Historischer Park Deutz e.V. (FHPD) den Vorstand und die Mitarbeiter der Lanxess AG als „neue Deutzer“ begrüßen und willkommen heißen.
Frau Dr. Silke Jansen, Vice President Public Affairs Germany & Education Initiatives Corporate Communications der Lanxess AG, begrüßte den kompletten Vorstand des FHPD zu einem etwa einstündigen Gespräch in der siebten Etage der neuen Lanxess-Hauptverwaltung im historischen Areal des spätrömischen Kastell Divitia, einer Top-Adresse in Köln-Deutz.

Einem schon fast vergessenen, guten alten Brauch entsprechend überreichten die FHPD-Vorstandsmitglieder „Brot & Salz“ und eine Idealrekonstruktion des Deutzer Kastells von Ernst Moißl als Willkommensgeschenke. In einem anschließenden Gespräch konnten Thomas-Georg Tremblau (Vorsitzender des FHPD) und Jens-Uwe Schweitzer (2. Vorsitzender) Ziele und Aufgaben des Fördervereins vorstellen und einiges zur anerkannt großen historischen, archäologischen und nicht zuletzt auch wirtschaftlichen Bedeutung eines zukünftigen Historischen Parks Deutz sagen.

besuch-lanxess-2Einig waren sich übrigens alle Gesprächsteilnehmer, darunter ebenfalls als Gäste Frau Dr. Jessica Möltgen und Herr Dr. Michael Dolfen, beide von der Anwaltskanzlei Görg, in der Beurteilung der verkehrlichen Situation im Bereich der Zufahrt über die Urbanstraße. Dr. Dolfen äußerte hier sogar die Befürchtung drohender Unfälle mit Fußgängern und Kraftfahrzeugen.

Bei der Verabschiedung lud Thomas-Georg Tremblau die Anwesenden -auch zum weiteren Kennenlernen- ein, die Veranstaltungen des Fördervereins zu besuchen und an den Führungen des FHPD im zukünftigen Historischen Park teilzunehmen.

Freilegung des Osttores

Begleitet durch die Archäologen des Römisch-Germanischen Museums wurden die Grundmauern der östlichen Toranlage des spätrömischen Kastells Divitia (310-315 n.Chr.) in Deutz wieder freigelegt, nachdem sie nun fast 4 Jahre -unter Sand geschützt- als Einfahrt bzw. Tor zur Baustelle des neuen „maxCologne“ (Lanxess) gedient hatten. Die Neugestaltung hat begonnen. Mit diesen Arbeiten beginnt für den Förderverein Historischer Park Deutz e.V. (FHPD) nun die Patenschaft über dieses für Deutz und Köln so wichtige Denkmals – es ist der Beginn des Historischen Parks Deutz !

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Das Osttor

Neben den nicht unerheblichen archäologischen Befunden der nördlichen und östlichen Außenmauern dieses konstantinischen Kastells, die sich noch heute u.a. in den Historischen Gewölbekel-lern unter der ehemaligen Benediktiner-Abtei St. Heribert und im Erdreich zwischen Abtei und künftigem Rheinboulevard befinden, sind diese Mauern des Osttores wichtige Zeugnisse Deutzer und somit Kölner Geschichte. Schon in wenigen Jahren könnten sie, als Teil des Niedergermanischen Limes, Bestandteil des geplanten Historischen Park Deutz in einem neuen UNESCO-Welterbe sein. Mit dem römischen Kastell in einem Historischen Park Deutz, als Bestandteil eines Weltkulturerbes, bekäme Deutz und somit der rechtsrheinische Teil der Kölner Innenstadt erst-mals einen Ort, an dem sich die mehr als 1700- jährige rechtsrheinische Geschichte erlebbar darstellen lassen würde.

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Unterstützer des FHPD bei einem Ortstermin am Osttor

Hier liegt sicher eine Chance den urbanen Stadtraum zwischen Hohenzollernbrücke und Deutzer Brücke seinem historischen und archäologischen Wert entsprechend nachhaltig zu gestalten – in einer attraktiven Kombination aus Moderne und historischen Gegebenheiten. Eine Chance, die bei den Planungen zur Gestaltung des neuen Deutzer Rheinboulevards doch unbedingt Berücksichtigung finden sollte und muss.

Nicht zuletzt auch im Hinblick auf eine doch längst fällige Aufwertung der „Schäl Sick“, als Teil der Kölner Innenstadt, durch die Realisierung des Historischen Park Deutz, würde dies unserer Stadt aus vielerlei Hinsicht mehr als gut tun. Auch würde der HPD sicher als ein neuer touristischer Magnet für den Deutzer Handel und die örtliche Gastronomie einen nicht zu unterschätzenden wirtschaftlichen Mehrwert bedeuten.