Begleitet durch die Archäologen des Römisch-Germanischen Museums wurden die Grundmauern der östlichen Toranlage des spätrömischen Kastells Divitia (310-315 n.Chr.) in Deutz wieder freigelegt, nachdem sie nun fast 4 Jahre -unter Sand geschützt- als Einfahrt bzw. Tor zur Baustelle des neuen „maxCologne“ (Lanxess) gedient hatten. Die Neugestaltung hat begonnen. Mit diesen Arbeiten beginnt für den Förderverein Historischer Park Deutz e.V. (FHPD) nun die Patenschaft über dieses für Deutz und Köln so wichtige Denkmals – es ist der Beginn des Historischen Parks Deutz !
Neben den nicht unerheblichen archäologischen Befunden der nördlichen und östlichen Außenmauern dieses konstantinischen Kastells, die sich noch heute u.a. in den Historischen Gewölbekel-lern unter der ehemaligen Benediktiner-Abtei St. Heribert und im Erdreich zwischen Abtei und künftigem Rheinboulevard befinden, sind diese Mauern des Osttores wichtige Zeugnisse Deutzer und somit Kölner Geschichte. Schon in wenigen Jahren könnten sie, als Teil des Niedergermanischen Limes, Bestandteil des geplanten Historischen Park Deutz in einem neuen UNESCO-Welterbe sein. Mit dem römischen Kastell in einem Historischen Park Deutz, als Bestandteil eines Weltkulturerbes, bekäme Deutz und somit der rechtsrheinische Teil der Kölner Innenstadt erst-mals einen Ort, an dem sich die mehr als 1700- jährige rechtsrheinische Geschichte erlebbar darstellen lassen würde.
Hier liegt sicher eine Chance den urbanen Stadtraum zwischen Hohenzollernbrücke und Deutzer Brücke seinem historischen und archäologischen Wert entsprechend nachhaltig zu gestalten – in einer attraktiven Kombination aus Moderne und historischen Gegebenheiten. Eine Chance, die bei den Planungen zur Gestaltung des neuen Deutzer Rheinboulevards doch unbedingt Berücksichtigung finden sollte und muss.
Nicht zuletzt auch im Hinblick auf eine doch längst fällige Aufwertung der „Schäl Sick“, als Teil der Kölner Innenstadt, durch die Realisierung des Historischen Park Deutz, würde dies unserer Stadt aus vielerlei Hinsicht mehr als gut tun. Auch würde der HPD sicher als ein neuer touristischer Magnet für den Deutzer Handel und die örtliche Gastronomie einen nicht zu unterschätzenden wirtschaftlichen Mehrwert bedeuten.