Ein Obst- & Kräuterbeet in römischer Tradition

als Patenschaftsprojekt der Arbeitsgruppe Grün des FHPD

Über den Grundmauern und Fundamenten einer Mannschaftsbaracke des Kastells Divitia im Historischen Park Deutz hat der FHPD anlässlich seines 10-jährigen Bestehens im November 2021 begonnen ein Beet anzulegen, in dem durch vielfältige Bepflanzung die Besucher und Besucherinnen an römische Küche erinnert werden sollen: An Obst und Gemüse, an Kräuter und Wein, an so manches was einst von den Römer auch hier am Rhein kultiviert worden ist.

Es ist ein Projekt im Rahmen der vom FHPD übernommenen Patenschaften im Historischen Park Deutz, geplant und umgesetzt durch die AG Grün des FHPD und in enger Zusammenarbeit mit dem Grünflächenamt der Stadt Köln.

Den Anfang machten wir im November 2021 mit einer Baumspende an die Stadt Köln, mit einer Edelkastanie, einer bienenfreundlichen Marone (Castanea sativa). Maronen, beziehungsweise Esskastanien, waren schon in der Antike sehr beliebt und ein wichtiger Bestandteil der römischen Küche.

Im Frühjahr 2022 setzten wir dann rund um diesen Kastanienbaum verschiedenste Kräuter, die auf Grund überlieferter Rezeptsammlungen schon bei den Römern für die Zubereitung von Speisen Verwendung fanden oder als Heilkräuter genutzt wurden.

Aber da hatten wir leider ohne die hier ortsansässigen Kaninchen geplant, sie waren von unserer Idee eines römischen Kräuterbeetes wohl recht begeistert und nahmen diesen gedeckten Tisch unter der Kastanie äußerst dankbar an. Irgendwie scheinen diese Viecher alles zu mögen, nur unsere Idee nicht. Oder besser gesagt: Sie hatten die Kräuter zum Fressen gern. Seitdem suchen wir nach Pflanzen, die nicht unbedingt auf dem Speiseplan dieser Nager stehen und testen durch Anbieten einzelner Pflanzen. Was sie nicht fressen bleibt, was sie anknabbern kommt in Töpfe.

Eine überraschende Unterstützung bei der Anlage dieses Beetes erreichte uns dann im März 2022 durch ein Geschenk des Fördervereins Römerkelter Erden e.V., die uns für unsere Neuanlage vier Weinstöcke von der Mosel zur Verfügung stellten. Dabei handelt es sich um zwei Reben mit roten und zwei mit weißen Tafeltrauben, denn auch Weintrauben durften bei den Römern in keiner gut gefüllten Obstschale fehlen.

In den folgenden Wochen ergänzten wir das Beet dann noch mit zwei kleinen Feigenbäumchen, zwei Lorbeerbüschen und einigen Kaninchen resistenten Würz- und Heilkräutern, wie etwa Rosmarin, Lavendel und der stark duftenden Hadrianminze.
Zwischenzeitlich konnten wir die ersten Maronen ernten und sogar die Feigen haben in diesem Jahr schon erste Fruchtansätze gezeigt.